Rundbrief 36

Die heiße Phase hat begonnen

Liebe Freunde und Förderer der Balkantrasse!

Nun hat im wahrsten Sinne des Wortes die heiße Phase für die Balkantrasse begonnen. Seit Donnerstag wird der Rad- und Wanderweg auf der derzeit längsten Baustelle Leverkusens asphaltiert, und es geht rasant vorwärts. Bereits Mitte nächster Woche soll die Tragschicht fertig gestellt sein. Das Aussehen der ehemaligen Bahnstrecke ändert sich jetzt nach ihrem langen Dornröschenschlaf von Stunde zu Stunde. Dies bedeutet aber nicht, dass die Trasse ab nächster Woche dem Verkehr übergeben werden kann, es stehen noch viele Arbeiten an, und die Strecke bleibt bis zur offiziellen Eröffnung am 29.5. eine Baustelle.

Der Reihe nach:
Der Förderverein wird zur Eröffnung des Rad- und Wanderweges gerade erst vier Jahre alt werden. Grob gesagt, war das erste Vereinsjahr der Selbstfindung und Konzeptionierung gewidmet, es saßen immerhin nur Laien zusammen, die zwar mit großem Enthusiasmus zur Sache gingen, aber vom Straßenbau keine Ahnung hatten. Im zweiten Jahr wurden hauptsächlich Mitglieder geworben und Spendengelder gesammelt. Das dritte Jahr war dem Erbringen der Muskelhypothek gewidmet, wir haben letzten Winter, der zu unserem Glück lange durchgehalten hat, fast jedes Wochenende das Schotterbett vom Bewuchs befreit und dabei viel gesägt und geschleppt. Im vierten Jahr geht es endlich richtig zur Sache, erst wurde der Schotter von Baumwurzeln befreit, und nun werden die Brücken saniert und aktuell der Weg bei dankenswert milder Witterung ausgebaut. Bis zur Fertigstellung müssen noch 350 von einem Gutachter festgelegte Gefahrenbäume beseitigt werden, das sind Bäume, die tot, morsch oder von Pilz befallen sind und umzufallen drohen. Bei weiteren 250 Bäumen werden Totäste entfernt, die ansonsten auf Fußgänger oder Radfahrer stürzen könnten. Den Brücken fehlen neue Geländer, die alten sind teilweise so stark verrostet, dass sie schon umgefallen sind. An steilen Böschungen müssen Absturzsicherungen errichtet werden. Am Bohnbüchel wird die TBL (Technische Betriebe Leverkusen) ein Wasserversickerungsbecken direkt am Wegesrand bauen, die Grube hierfür muss einige Meter tief werden. Zu guter Letzt wird auf der Tragschicht eine Deckschicht aus deutlich feinerem Asphalt aufgebracht, und dann kann es wirklich bald losgehen.

Bis dahin gibt es auch für die Aktiven im Verein viel zu tun. Unsere wöchentlichen, zweistündigen Treffen reichen kaum mehr aus, um alle Themen durchzusprechen. Ein üblicher Ablauf umfasst zunächst eine Beschreibung des Baufortschrittes mit Erfolgen und Verzögerungen und die weiteren Aussichten. Die meisten von uns sind weiterhin Laien und jedesmal begeistert, wenn eine Firma wieder was geschafft hat. Zum Glück haben wir einen Vollprofi in unseren Reihen, der sich ein Grinsen ob unserer freudigen Erregtheit und Phantasien, wie was gemacht wird, kaum verkneifen kann. Anschließend geht es um weitere Pläne, wie beispielsweise um die Auswahl von Bänken und Mülleimern, deren Standorten, um Anfragen von Anwohnern, und wir ärgern uns regelmäßig über Anwohner, die immer noch ihre Gartenabfälle die Böschung zum Radweg hinunter entsorgen, da nicht zuletzt auch hierdurch Bäume durch Verrottungsprozesse zu Gefahrenbäumen werden. Zu guter Letzt wirft ein großes Ereignis seine Schatten voraus, die Eröffnungsfeier muss dringend geplant und organisiert werden. Auch hierbei steht uns zum Glück professionelle, ehrenamtliche Hilfe zur Seite.

Wir bitten Sie ausdrücklich, die Baustellenregelung zu beachten und die Balkantrasse bis zur Eröffnung nicht zu betreten, da weiterhin Baustellenverkehr unterwegs ist, Arbeiten auf und entlang der Strecke durchgeführt werden und der Weg noch nicht gesichert ist. Merken Sie sich unbedingt die Eröffnung am 29.5., dem Himmelfahrtstag, vor und sehen Sie sich bis dahin die Bilder vom Baufortschritt auf unserer Internetseite unter www.Balkantrasse.de an!
Übrigens wird die Fördervereinsarbeit im Mai nicht beendet sein. Da wir uns bekanntlich verpflichten mussten, die Unterhaltung des Rad- und Wanderweges die nächsten 20 Jahren zu gewährleisten, sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen. Neben dem finanziellen Bedarf, den wir durch einen weiter wachsenden Verein decken wollen, überlegen wir, wie in den Nachbarstädten Trassengeher – einen endgültigen Namen denken wir uns noch aus – zu benennen, die auf einem Abschnitt nach dem Rechten sehen und Probleme melden. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie helfen wollen!

Wir danken Ihnen für Ihr bisheriges Engagement für unser Bürgerprojekt. Bleiben Sie uns treu, und empfehlen Sie uns weiter!

Viele Grüße, Petra und Jan Haller
Förderverein Balkantrasse
02171/733103