Rundbrief 73Balkantrasse 2020Liebe Freunde und Förderer der Balkantrasse! Was für ein Jahr 2020! Und gefühlt ist es noch nicht so richtig vorbei, das Corona-Virus hält uns weiter in Atem. Da fragt man sich erstmal, ob es über das abgelaufene Kalenderjahr in Bezug auf die Balkantrasse überhaupt was zu berichten gibt. Ja, das gibt es tatsächlich. Gerade die Krise, die das Reisen stark eingeschränkt hat, boten Wanderungen und Spaziergänge eine willkommene Möglichkeit für Freizeitaktivitäten. Diese "Neuentdeckung" machte sich auch auf der Balkantrasse bemerkbar, sie wurde noch stärker genutzt als in den Vorjahren. Hierfür haben wir allerdings keinen Beleg in Zahlen. Gerade wurde am 20.1.2021 eine Zählstelle kurz vor dem Zugang zur Neukronenberger Straße installiert, nächstes Jahr werden wir hoffentlich eine Nutzungsstatistik bieten können. Beim letztjährigen Stadtradeln nutzten viele Radfahrer eine App, mit der die gefahrenen Strecken erfasst wurden, um sie für die Radverkehrsplanung auszuwerten. Es zeigte sich sehr deutlich, dass die Balkantrasse zu den besonders stark frequentierten Strecken in Leverkusen zählte (siehe Artikel vom 15.1.2021 im Leverkusener Anzeiger). Persönlich haben wir im Frühjahr diese unerwartete Fülle auch oft erlebt, beispielsweise auf einer Fahrradtour am Karfreitag über die Balkantrsse, die Nordbahntrasse in Wuppertal und die Korkenziehertrasse in Solingen. Die Strecken waren so voll von Menschen, dass fast kein Durchkommen mehr war. Freud und Leid liegen manchmal nah beieinander. In diesem Zusammenhang erreichen uns Emails mit der Frage, wo Fußgänger gehen sollen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt nur für rollenden Verkehr die rechte Seite zur Nutzung vor, verlangt aber auch von allen Verkehrsteilnehmern gegenseitige Rücksichtnahme. Auch Fußgänger sollten nur auf der rechten Seite gehen, um Radfahrern das Überholen zu ermöglichen. Im Fall von Gegenverkehr können sich beide weiterbewegen, die Radfahrer müssen nur auf Schritttempo abbremsen. Gehen die Fußgänger auf der linken Seite, müssen bei Begegnungsverkehr sowohl die Fußgänger als auch die Radfahrer stehen bleiben. Die Notwendigkeit für Arbeitseinsätze hat dank der Übernahme der Verkehrssicherungspflicht für die Randbereiche der Balkantrasse durch die Stadt deutlich nachgelassen, um die Bäume müssen wir uns ja nicht mehr kümmern. Trotzdem wuchern die Brombeeren munter weiter und wollen sich den Geh- und Radweg zurückerobern. Um sie zurückzudrängen, Laub und Äste vom Asphalt zu entfernen und Äste zurückzuschneiden, die zu stark in Richtung Trasse wachsen, wurden von fleißigen Helfern viele Arbeitseinsätze geleistet. Auf einem etwas größeren Treffen am 6. Juni wurden die ehemaligen Bahnsteige am Pattscheider Bahnhof wieder freigelegt und von Bewuchs befreit. (Dies war einer der wenigen Tage im Jahr mit einem sehr kräftigen Regenschauer.) Der Zugang von der Neukronenberger Straße wurde Anfang 2020 im Auftrag der Stadt mit einer neuen Asphaltdecke fertig gestellt, endlich ist statt des schlimmen Matschweges eine komfortable Anbindung gegeben. Am 14.Mai 2020 jährte sich die Gründung des Fördervereins Balkantrasse zum zehnten Mal. Der Tag fiel auf einen Donnerstag, und so wurde der Treff des Aktivenkreises mit einem Corona-konformen Stuhlkreis auf einer Freifläche an der Balkantrasse abgehalten. Sicherlich hätten wir uns unsere Geburtstagsfeier etwas pompöser vorgestellt, aber so war's auch ganz schön. Am unteren Abschnitt der Balkantrasse, der im September 2019 von der Stadt Leverkusen fertig gestellt wurde, hat der Förderverein im Sommer vier Bänke, einen Tisch und einige Mülleimer installiert. Einige der neuen Möbelstücke sind als Dank mit Schildern für Spender versehen. Das Stadtradeln in Leverkusen war zunächst für Anfang Juni 2020 geplant, wurde wegen der Corona-Krise zunächst ganz abgeblasen und später zum Glück für den Zeitraum vom 16. August bis 5. September neu angesetzt. Der freundliche Wettbewerb der Teams war wieder sehr spannend. Lange sah es nach einem ähnlichen Ausgang wie im Vorjahr aus, das Team von Covestro lag bis kurz vor Schluss 6000 km vorne. Mit ein paar aus dem Ärmel gezauberten Assen schob sich das Team "Freunde und Förderer der Balkantrasse" auf den ersten Platz vor und belegte mit von 116 Teammitgliedern geradelten 42498 km den ersten Platz. Vielen Dank allen, die ihre Kilometer beigesteuert haben, aber auch allen anderen, die am Stadtradeln teilgenommen haben! Wir wollen zeigen: Radfahren ist sinnvoll und wichtig. Der Termin für 2021 ist noch in Planung. Sobald er festliegt, wird er auch auf unserer Internetseite bekannt gegeben. Die Planungen für einen Radwegausbau von der Schusterinsel unter der Raoul-Wallenberg-Straße und der A3 hindurch zum Tierheim und dem Weg am Mühlengraben schleppen sich weiter hin, unseres Wissens hat es noch keine nennenswerte Fortschritte gegeben. Für die Rhein-Anbindung des Bergischen Panaromaradweges, zu dem die Balkantrasse als integraler Bestandteil gehört, machen wir uns stark. Wir sprechen einerseits mit den Verantwortlichen bei der Stadt und können uns auch eine finanzielle Beteiligung vorstellen. 2021 steht turnusgemäß die nächste Mitgliederversammlung des Vereins an. Wegen der aktuellen Einschränkungen planen wir, dieses Treffen und damit auch die Neuwahl von Vorstand und Kassenwart erst im zweiten Halbjahr abzuhalten in der Hoffnung, dass dann Treffen in größeren Gruppen wieder möglich sind. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen wir eine virtuelle Versammlung im Internet in Betracht ziehen und hoffen hierfür auf Unterstützung von Vereinsmitgliedern, die entsprechende technische Erfahrungen besitzen. Dieser Rundbrief wird auch auf unserer Internetseite unter www.balkantrasse.de/rundbriefe-und-nachlesen/ veröffentlicht. Die Fotos, die in dieser Email nur klein eingebunden sind, können Sie dort in besserer Auflösung ansehen. Seien Sie gut und mit Abstand unterwegs, ... Viele Grüße, Förderverein Balkantrasse Leverkusen e.V. |