Ideen für Baumforscher an einem Baum

Welcher Baum ist das?

Auf der Rückseite findet ihr Bestimmungshilfen zum Erkennen von Bäumen mit Hilfe der Blätter. So kann der Name von Bäumen ohne Mobiles herausgefunden werden. Ihr könnt auch einen der QR-Codes oder die Tabelle mit den Baumnummern abfotografieren, um sie vor Ort am Baum nutzen zu können. 

Entdeckungen an einem Ast

Die Winterschutzkleider

Jede Baumart hat ihre eigene Knospenform, Knospenfarbe und Anordnung am Ast.

  1. Mit einer Sammlung von Knospenfotos und ihrer Anordnung könnt ihr Bäume ohne Blätter erkennen.
  2. Was ist in den Knospen? Dünne Knospen sind Blattknospen, dickere Blütenknospen und die dicksten Triebknospen für neue Zweig.
  3. Wo werden im Sommer die neuen Knospen gebildet? Schaut euch einen Ast mit Blättern an!
Die Nahrungsfabriken der Bäume

Auf der Rückseite findet ihr verkleinerte Abbildungen der Blätter mit den Baumnummern.

  1. Messt mit euren Fingern die wirkliche Länge der Blätter von Bäumen und vergleicht sie mit der Abbildung! Am Maßstab könnt ihr die wirkliche Länge in Zentimetern messen.
  2. Erstellt eine eigene Blätterbibliothek mit Fotos oder Frottagen (Schummer- oder Rubbelbilder) mit abgefallenen Blättern!
  3. Sammlt die bunten Blätter im Herbst! Wie viele Farben findet ihr?
Vom Liebesleben der Bäume

Seht euch die Tabelle über den Wert der Bäume für die Bienen auf der Rückseite an!

Welche Blüten welcher Bäume geben den Bienen keinen Nektar? Hier sorgt der Wind für die Windbestäubung. Viel mehr Pollen als bei den Insektenblüten mit Nektar fliegen hierzu durch die Luft, und das macht manchen Menschen Probleme, die gegen bestimmte Pollen allergisch geworden sind ("Heuschnupfen").

Die Tricks der Bäume zu ihrer Vermehrung

a) Sie bilden Flugfrüchte.

  • Der Ahorn (Nr. 3 + Nr. 17) bildet Flugfrüchte. Welche anderen Bäume tun das auch? Testet, wie sie fliegen.

b) Tiere verbreiten sie.

  • Wie verbreitet die Eiche (Nr. 14) ihre Eicheln? Welche Bäume machen es auch so?
    Spielt das Eichhörnchenspiel (Gruppenspiel für mindestens vier Personen; die Anleitung sollte nur vom Spielleiter gelesen werden.)
  • Die Kirsche (Nr. 11) benutzt Tiere anders. Was ist ihr Trick, den die Eichel nicht beherrscht?
Das zu klein gewordene Kleid

Bäume wachsen nur an den Astspitzen in die Länge, ältere Astteile und der Stamm werden nur dicker. Die alte äußere Rinde kann sich nicht mehr dehnen und reißt auf. Es entsteht die Borke. Bei manchen Bäumen wie der Birke (Nr. 8) sind es Streifen, bei der Eiche (Nr. 14) Schuppen oder bei der Rosskastanie (Nr. 4) Platten.

Die Robinie (Nr. 6) besitzt eine auffällige Borke. Fotografiert sie oder macht eine Frottage! Macht dies auch bei anderen Bäumen! Mit Rindenbildern kannst du viele Baumarten auch ohne Blätter erkennen.

Stütze und Pipelines

Birken (Nr. 6) und Pappeln (Nr. 23) wachsen als Weichholzbäume schnell. An Baumstümpfen oder liegenden Stämmen seht ihr es an den dicken Jahresringen. Macht Frottagebilder oder Fotos! Vergleicht sie mit der Dicke der Jahresringe bei Hartholzbäumen wie dem Ahorn (Nr. 3 und Nr. 17), der Hainbuche (Nr. 10) und der Eiche (Nr.14)! Seht euch die Schnittflächen besonders im Holz dicht an Rinde aus der Nähe an! Hier erkennt ihr besonders gut die angeschnittenen Wasserleitungsbahnen, die jährlich neu gebildet werden. So entsteht ein neuer Jahresring. In trockenen Jahren sind sie dünner, in feuchten dicker. Über das typische Muster der Jahresringe einer Baumart in der gleichen Region kann man Informationen über das Klima vergangener Zeiten gewinnen oder das Alter von Holzresten bei archäologischen Ausgrabungen herausfinden (Dendrochronologie aus dendros = Baum, chronos = Zeit und logos = Lehre).

Das unterirdische Internet

Wenn eine Wurzel frisch ausgegraben wurde, schaut mal genau auf die feinen Wurzelspitzen. Die Baumwurzeln allein sind meist so lang wie die Äste. Aber die Wurzeln leben mit Pilzen zusammen, die durch ihre Pilzfäden die Wurzeln um mehr als das 100.000fache vergrößern (die Mycorhizza aus mycos = Pilz und rhizza = Wurzel). Sie versorgen den Baum mit Wasser und Nährsalzen und bekommen vom Baum als Nahrung Zucker und Eiweiße. Man nennt so einen gegenseitigen Nutzen Symbiose. Und nicht nur das! Über die Pilzfäden sind die Bäume mit anderen Bäumen verbunden. Sie versorgen so ihre kleinen Nachkommen, die in ihrem Schatten wachsen. Sie tauschen mit anderen Bäumen Nachrichten aus. Mit Hilfe von Botenstoffen erkennen sie so z.B. wurzelfressende Feinde im Boden und bilden Abwehrstoffe.